Während meiner Weiterbildung als Plastische Chirurgin hatte ich die Möglichkeit sechs Monate in Kapstadt auf einer Station für Schwerstbrandverletzte zu arbeiten. Allerdings unbezahlt. Ich kündigte meine Stelle in München und arbeitete anschließend monatelang in der Plastischen Chirurgie in England, um diese Zeit vorzufinanzieren. Nach einem halben Jahr hatte ich das Budget für die geplante Zeit in Cape Town zusammen.
Angekommen in Mother’s City, fand ich ein schönes kleines Apartment mit Blick auf den Tafelberg. In der Nacht ist dieser angestrahlt und bietet einen umwerfenden Blick. Mein Vermieter war Deutscher und es entstand in dieser Zeit eine Freundschaft, die bis heute andauert.
Nun sind etliche Jahre vergangen und er hat inzwischen eine Berlinerin geheiratet, wie klein die Welt ist. Als sie schwanger wurde, legte er – sonst rank und schlank – parallel zu seiner Frau an Gewicht zu. Als ich ihn neulich zum Lunch wiedertraf, wollte er nur carb free essen. Ein Lebemann wie er, der Wein und gutes Essen zu jeder Gelegenheit genossen hat, war nun auf Diät. Er beichtete mir, dass er schon acht Kilo geschafft hatte, aber die letzten vier wollten einfach nicht weichen.
Mir war es gar nicht so aufgefallen, da er als Sportmuffel tatsächlich durch regelmäßiges Personal Training deutlich muskulöser und fitter wirkte, als vor der Schwangerschaft seiner Frau. Er war ganz stolz, als ich ihm das sagte, aber er störte sich an dem hartnäckigen Bauchfett, das einfach nicht weichen wollte. Ich konnte ihm nur zum Daddy Makeover raten. Er hatte vom Mommy Makeover gehört, aber das es sowas auch für Daddys gibt, war ihm neu.
Im letzten Jahr gab es einen signifikanten Anstieg an ästhetischen Behandlungen beim Mann, was ich auch selbst feststellen konnte. Kurzum: Die Laserlipolyse an Bauch und Hüften in meiner Klinik, also die laserassistierte Fettabsaugung, hat ihn zufriedengestellt. Er fühlt sich nun endlich wieder wohl in seiner Haut. Und bei unserem letzten Lunch, gönnte er sich auch gerne wieder einen Teller Pasta.
Carpe Diem!